Institut für Schematherapie Köln

Grund­vor­aus­setzung für eine Zerti­fi­zierung in Schema­the­rapie nach den Kriterien des ISST e.V. ist die Appro­bation zur/m psycho­lo­gi­schen oder ärztlichen Psycho­the­ra­peutIn oder Kinder- und Jugend­lichen-Psycho­the­ra­peutIn und die Mitglied­schaft im ISST e.V.. Sie können die Mitglied­schaft über die Webseite des ISST beantragen.

Zwischen Abschluss der Theorie und Abschluss der Supervision/Antrag auf Zerti­fi­zierung dürfen im Regelfall nicht mehr als drei Jahre vergangen sein. Ausnah­me­re­ge­lungen bei Krankheit o.ä. sind möglich. Aktuelle Regelungen finden Sie unter Certi­fi­cation Process auf den Seiten der ISST e.V. Achten Sie deshalb auch auf eine konti­nu­ier­liche Super­vision und Teilnahme an Vertie­fungs­work­shops.

Ein Antrag auf Zerti­fi­zierung wird vorab durch nationale Zerti­fi­zie­rungs­be­auf­tragte geprüft. Dies sind zur Zeit in Deutschland Christine Zens ( christine.zens [at] hamburg [punkt] de ), Hamburg, und Wolfgang Beth ( kontakt [at] nest-schema­the­rapie [punkt] de ), Nürnberg.

Der aktuelle Anfor­de­rungs­ka­talog des ISST e.V. zur Zerti­fi­zierung in Schema­the­rapie mit Erwach­senen im Detail ist auf deren Homepage zu finden.

STANDARD CERTIFICATION IN SCHEMATHERAPIE MIT ERWACHSENEN

Sie berechtigt, Schema­the­rapie durch­zu­führen und an Studien teilzu­nehmen. Damit verbunden ist auch die Option, auf die deutschen und inter­na­tio­nalen Listen von Schema­the­ra­peu­tInnen einge­tragen zu werden.

Nach den inter­na­tio­nalen Richt­linien der ISST e.V. benötigen Sie:

• Die theore­tische Grund­aus­bildung mit mind. 25 didak­ti­schen und 15 super­vi­dierten Rollen­spiel-UE, welche immer die vier Grund­la­gen­work­shops (Basis­cur­ri­culum) umfasst. Darüber­hinaus muss mindestens ein weiterer Vertie­fungs­workshop besucht werden, i.d.R. zu einer der Persön­lich­keits­tö­rungen.
• Mindestens 20 Einzel­su­per­vi­si­ons­stunden oder eine entspre­chende Anzahl an Gruppen­su­per­vi­si­ons­stunden (diese werden gemäß einer ISST-Umrech­nungs­ta­belle konver­tiert). Ein Anteil an max. 3 h Selbst­er­fahrung wird empfohlen.
• Es müssen mindestens 2 Behand­lungs-Fälle mit mindestens 25 Thera­pie­stunden super­vi­diert werden. Ein Fall muss eine Persön­lich­keits­stö­rungs-Diagnose erfüllen oder deutliche Merkmale einer Persön­lich­keits­störung aufweisen, bei weiteren Fällen muss Schema-Modus-Arbeit indiziert sein.
• Insgesamt müssen mind. 80 Behand­lungs­stunden nachge­wiesen werden.
• Die Super­vision muss mind. 1 Jahr andauern.
• Eine Video­auf­nahme einer kompletten schema­the­ra­peu­ti­schen Sitzung (50 Min.) inklusive einer schrift­lichen Fallkon­zep­tua­li­sierung muss von einer/m insti­tuts­fremden Super­vi­sorIn geratet werden. Der Mittelwert des Ratings muss mind. 4,0 auf der STRS-Rating-Skala erreichen. Alle hierfür notwen­digen Formulare werden Ihnen im Rahmen der Super­vision zur Verfügung gestellt.
• Die Zerti­fi­zierung sollte 3 Jahre nach Abschluss der theore­ti­schen Ausbildung (Basis­cur­ri­culum + 1 Vertie­fungs­workshop BPS/NPS/Cluster‑C) einge­reicht werden. Für Ausnah­me­re­ge­lungen achten Sie auf die aktuellen Angaben zum Certi­fi­cation Process auf den Seiten der ISST e.V..

ADVANCED CERTIFICATION IN SCHEMATHERAPIE MIT ERWACHSENEN

Sie ist die Voraus­setzung, um eine Zerti­fi­zierung zur/m schema­the­ra­peu­ti­schen Super­vi­sorIn oder TrainerIn zu erlangen.

ZUSÄTZLICH ZU DEN ANFORDERUNGEN DER STANDARD-ZERTIFIZIERUNG BENÖTIGEN SIE:

• 20 weitere Einzel­su­per­vi­si­ons­tunden oder eine entspre­chende Anzahl an Gruppen­su­per­vi­si­ons­tunden. Ein Anteil an max. 3 weiteren Selbst­er­fah­rungs­ein­heiten wird empfohlen.
• Die Super­vi­si­ons­fälle verdoppeln sich auf mind. 4 Behand­lungs­fälle mit mind. 25 Behand­lungs­stunden bei einer Mindest­summe von 160 Behand­lungs­stunden. Mind. ein Fall muss eine Persön­lich­keits­stö­rungs-Diagnose erfüllen, die weiteren Fälle sollten geeignet sein, um Kompe­tenzen im Umgang mit erduldenden/vermeidenden und überkom­pen­sie­renden Modi zu erwerben.
• Es müssen 2 Video­bänder für ein externes Rating einge­reicht werden. Der Mittelwert des Ratings muss mind. 4,5 auf der STRS-Rating-Skala erreichen.

Sofern Sie ein Band raten lassen wollen, besprechen Sie dies bitte mit Ihrer/m Super­vi­sorIn. Diese/r wird Ihnen poten­tielle RaterInnen nennen können. Wünschen Sie Ihrer­seits ein unabhän­giges Rating für Ihr angefer­tigtes Schema­the­rapie-Video, wenden Sie sich gerne an uns.

SUPERVISOR-LEVEL CERTIFICATION IN SCHEMATHERAPIE MIT ERWACHSENEN

Als Super­vi­sorIn sind Sie berechtigt, Super­vision im Sinne der Zerti­fi­zie­rungs­richt­linien der ISST e.V. anzubieten. Darüber­hinaus können Sie als Co-Trainer in akkre­di­tierten Trainings­cur­ricula mitwirken.

VORAUSSETZUNG HIERFÜR SIND (STAND JULI 2020):

• 2 Jahre ST-Praxis nach Erreichen der Advanced Zerti­fi­zierung.
• Behandlung von mind. 4 Patienten mit ST über mind. 6 Monate (jeweils mind. 20 Thera­pie­stunden); davon mind. 2 Patienten mit der Diagnose einer Persön­lich­keits­störung oder deutlichen Anteilen einer PS.
• Teilnahme an dem neu entwi­ckelten 12h Super­visor Skills Develo­pment Workshop Webinar der ISST e.V..
• Frühestens nach dem ersten Teil des vorge­nannten Super­visor Workshops mind. 6 h Super­vision der eigenen Super­vision von Kollegen, die die Standard­zer­ti­fi­zierung anstreben.

TRAINER-LEVEL CERTIFICATION IN SCHEMATHERAPIE MIT ERWACHSENEN

Als TrainerIn sind Sie zusätzlich zur Super­vision berechtigt, akkre­di­tierte Trainings­cur­ricula anzubieten.

VORAUSSETZUNG HIERFÜR SIND (STAND JULI 2020):

• mind. 1 Jahr ST- und Super­vi­sions-Praxis nach Erreichen der Super­visor Zerti­fi­zierung.
• Behandlung von mind. 2 Patienten mit ST über mind. 6 Monate (jeweils mind. 20 Thera­pie­stunden); davon mind. 2 Patienten mit der Diagnose einer Persön­lich­keits­störung oder deutlichen Anteilen einer PS.
• Super­vision von mind. 2 Kolle­gInnen, die eine Standard- oder Advanced-Zerti­fi­zierung anstreben, mit jeweils mind. 10 h
• Teilnahme als Co-TrainerIn an mind. 12 h eines akkre­di­tierten Trainings­pro­gramms mit eigen­stän­digen didak­ti­schen und super­vi­so­ri­schen Aufgaben.